Zum Erstellen von Programmen für den PIC12F629 (und auch diverse andere Mikroprozessoren) verwendet man am besten die MPLAB X IDE (http://www.microchip.com/). Für die C Programmiersprache muss man noch den XC8 (für 8 bit prozessoren) Compiler installieren.
Mit der MPLAB X IDE installiert sich auch die MPLAB X IPE Applikation, mit der man fertige HEX Dateien auch ohne IDE auf den Mikroprozessor brennen kann.
Im folgenden ein ganz einfaches Beispiel für die Verwendung eines PIC12F629. Am PIN 7 (GP0) wird eine LED angehängt. PIN 8 (GND) wird mit Masse (= minuspol des Netzgerätes) verbunden und an PIN 1 (VDD) werden die 3V Gleichspannung angelegt.
#include <stdio.h> #include <stdlib.h> #include <xc.h> #define _XTAL_FREQ 4000000 // Oscillator frequency for _delay() #define __delay_ms(x) _delay((unsigned long) ((x)*(_XTAL_FREQ/4000.0))) //Config: int reset, no code protect, no brownout detect, no watchdog, // power-up timer enabled, 4MHz internal clock #pragma config WDTE = OFF, PWRTE = ON, CP = OFF, BOREN = OFF, MCLRE = OFF, CPD = OFF, FOSC = INTRCCLK void main() { GPIO = 0; CMCON = 0b11111111; TRISIO = 0b11111110; //output to GP0 GPIObits.GP0 = 1; for(;;) { GPIObits.GP0 = 1; __delay_ms(200); GPIObits.GP0 = 0; __delay_ms(200); } }
Bei der Programmierung in Assembler gibt es zwei Möglichkeiten:
Dies bedeutet, dass man beim Codieren die Speicheraddressen selber festlegt. Dies sieht etwa so aus:
myVar equ 0x20 ; myVar zeigt auf Speicheraddresse 0x20 org 0x0000 ; ab hier code main ; machwas end
Bei Verwendung der MPLAB X IDE allerdings sieht man im Debug-Modus diese Variablen nicht, das dürfte auch daran liegen, dass MLINK für die Erstellung des Maschinencodes verwendet wird.
In diesem Fall übernimmt die Arbeit der Speicherzuordnung von Variablen etc. der Linker.
UDATA_SHR ; UDATA alleine führt zu einem Linker error myVar res 1 ; reserviere 1 Byte für myVar RESET CODE 0x000 ; ab hier code main ;machwas end
Vorteil dieser Methode ist, dass sich dieser Code dann besser in der MPLAB X IDE debuggen lässt, da man jetzt alle Variablen sieht.
Einer der Vorteile des C Programmiersprache sind die vielen fertigen Libraries die Funktionen wie zb. _delay_ms() zur Verfügung stellen. Für das Abwarten des Zeitraumes X in Assembler muss man selber geeignete Routinen implementieren. Dies kann im einfachsten Fall eine Schleife sein, die x-mal NOP (= no operation) ausführt.
Im folgenden Beispiel wird der TIMER0 des PIC Prozessors verwendet. Der PIC12F629 läuft mit 4 MHz. Der Timer wird über den Prescaler an den internen Takt angeschlossen. Der TIMER0 ist limitiert auf 8 bit und zählt daher nur bis max. 255. Eine weitere Einschränkung ist, dass der Timer auf 1/4 der Taktfrequenz limitiert ist d.h. dieser läuft nur mit 1 MHz. Wenn man den Prescaler auf das Verhältnis 1:32 setzt, bedeutet dies dass der Timer0 alle 32 µs einen Impuls/Tick erhält und um eins hochgezählt wird. Ein Wert von 250 im TIMER0 entspricht dann etwa 8 ms.
;--------------------------------------------------------- ;22.07.2014 Stelzl Marius ;translate from C to ASM list P=12F629 ; Prozessor definieren include "P12F629.inc" ; entsprechende .inc Datei für MPASM ;#pragma config WDTE = OFF, PWRTE = ON, CP = OFF, BOREN = OFF, ; MCLRE = OFF, CPD = OFF, FOSC = INTRCCLK __config _WDTE_OFF & _PWRTE_ON & _CP_OFF & _BOREN_OFF & _MCLRE_OFF & _CPD_OFF & _FOSC_INTRCCLK ;variable definition ;relocatable, use udata_shr UDATA_SHR counter1 res 1 ;reserve one byte for counter1 variable counter2 res 1 ;wait counter ;----------------------------------------------------------------- ;code starts here RESET CODE 0x000 goto main ;------------------------------------------------------------------ ;init subroutine init bcf STATUS,RP0 ;select bank 0 clrf GPIO ;GPIO = 0; movlw 0xFF ;CMCON = 0b1111111; movwf CMCON ;set all GPIO to digital IO bsf STATUS,RP0 ;select bank1 ;setting TRISIO bit ; 1 ... PIN is input ; 0 ... PIN is output movlw 0xFE ;0xFE = 254 = 0b11111110 movwf TRISIO ;TRISIO = 0b1111110; //output to GP0 ; OPTION register is also on bank1 ; setup for usage of Timer0 with prescale 1:32 movlw b'11010100' movwf OPTION_REG return ;-------------------------------------------- ;wait routine wait_500 clrf counter2 waitls clrf TMR0 w_tmr0 movf TMR0,w xorlw .250 ;250 ticks x 32 us/tick = 8ms btfss STATUS,Z goto w_tmr0 incf counter2,1 movlw .63 ;passed 62 * 8 ms = 500 ms ? xorwf counter2,0 btfss STATUS,Z goto waitls return ;-------------------------------------------- ;our processing starts here main clrf counter1 movlw 0x2 movwf counter1 loop decfsz counter1,1 ;we call the init subproc only once call init bcf STATUS,RP0 ;select bank 0 for writing to GPIO bsf GPIO,0 ;set bit 0 of GPIO register to 1 => GPIObits.GP0 = 1; ;wait 500 ms call wait_500 ;now switch off LED bcf GPIO,0 ;clear bit 0 of GPIO register call wait_500 goto loop ;endless loop, run forever end